Reise durch den Mittleren Westen der USA – 10.Mai bis 03. Juni 2024
Reisebericht 1 – San Franscisco, Yosemite NP
Reisebericht 2 – Yosemite NP, Mojave, Death Valley NP
Reisebericht 3 – Valley of Fire NP , Zion NP, Bryce NP
Reisebericht 4 – Bryce NP, Capiol Reef NP, Monument Valley NP, Grand Canyon NP
Reisebericht 5 – Antelope Canyon X, Canyon Land NP
Reisebericht 6 – Canyon Land NP, Arches NP
Reisebericht 7 – Rocky Mountains NP
Reisebericht 8 – Rocky Mountains NP, Denver
13.05.24 – Vernal Falls Trail
Nachdem wir beschlossen haben, noch einen Tag im Yosemite zu bleiben und auch noch einen Stellplatz ergattern konnten, machen wir natürlich auch eine Wanderung! Wir parken in der Nähe von Curry Village, kaufen noch Snacks für die Tour und los gehts Richtung Vernal Fall. Ob der Schönheit der Landschaft und des propäritären Weg mit Andrang ist an einem Montag im Mai gerade noch so okay! Unterhalb der Sektion der dem Mist Trail seinem Namen gibt stehen ein paar Ranger mit News zu den „offenen“ Routen. Der John Miur Trail ist hinter dem Nevada Falls wegen eines Steinschlags gesperrt, ergo laufen wir eine Alternative zur der Tour , die wir ausgesucht hatten. Der Mist Trail ist heute ein Heavy Rain Trail – so sprüht uns der Wasserfall an. Viele Regenbögen und Touristen die versuchen Bilder zu machen ohne das Handy oder die Kamera zu ertränken. Was für ein Spaß!
Nass, aber sehr glücklich kommen wir am Rastplatz an, der direkt an der Kante des Falls angelegt ist. Wow einfach toll – wir rasten kurz und dann geht es weiter zum Nevada Fall. Der Fluss und der Wald mit imposanten alten Baumbestand sind einfach klasse. Wieder führen um 1.000.000 Stufen steil am Wasserfall hoch. Außerhalb des Waldes ist es eine schweißtreibende Angelegenheit in der kalifornischen Sonne. Aber schlussendlich erreichen wir auch dieses Plateau. Was ein Traumplatz. Die Besucherzahlen haben sich auch drastisch reduziert, aber natürlich sind wir nicht alleine. Um den Mist Trail (Dusche) im Abstieg zu vermeiden, steigen wir knapp oberhalb des Vernal Fals zum Clark Point auf, mit einem weiteren tollen Ausblick auf den Wasserfall. Danach führt der Weg in unzähligen Kurven zurück zum Curry Village.
Wir checken wieder im Lower Pines Campground ein und es gibt lecker Pasta zum Abendessen.
14.05.24 – Yosemite Valley und Transfer in den Süden der Sierra Nevada
Nach dem Frühstück noch einen kurzen Stop beim Yosemite View Point. Dann gehen wr noch kurz shoppen im Welcome Center. Da ab heute passenderweise die Glaicer Point Road geöffnet ist, wollen wir das auch nutzen. Also cruisen wir los. Unterwegs noch kurz anhalten am TunnelView mit ca. 10000 anderen Leuten, dann geht es auf der Wawona Road weiter. Schließlich arbeiten wir uns durch zahlreiche Kehren, stellen uns brav in die Warteschlange am Parkplatz an und gehen hier gucken, warum hier alle gucken…
Die Aussicht ist einfach nur völlig großartig! Einfach toll – wir machen gefühlt 1Mio Bilder und sitzen in der Sonne. Schließlich fahren wir doch weiter und sagen dem Yosemite Nationalpark auf Wiedersehen. Nach einigen Kehren kommen wir um eine Steilkurve und sehen eine Qualmwolke und ein auf dem Dach liegendes Autowrack. Wir stoppen und leisten erstmal erste Hilfe. Glücklicherweise ist die Frau aus dem Auto nur ganz leicht verletzt. Nach einer Weile kommen auch andere Leute zur Hilfe und ein Busfahrer mit „Funk“ kann die Ranger und den Notarzt informieren. Das Auto ist ein Totalschaden und man kann kaum glauben, dass jemand da so unbeschadet herausgekommen ist.
Etwas vorsichtiger fahren wir weiter. Unser heutiger Stellplatz ist praktischer Natur, nicht sonderlich idyllisch, an der Road 180 gelegen. Er hat aber Fullhook-up, eine Dusche und sogar einen Waschautomaten. Ein Restedinner muss heute reichen. Gute Nacht – ich werde sicherlich vom Halfdome, den Wasserfällen und dem Valley träumen.
15.05.24 – Death Valley
Bin wohl in der Zeitzone angekommen, d.h. ich bin nun 5Uhr Ortszeit wach. Wir haben gestern noch keine 100%tige Entscheidung getroffen wie es heute weiter gehen soll, aber wir sind ja auch auf einer Abenteuerreise. Und es wurde ein sehr langer Tag!
Vom Riverbend RV Park geht es durch endloses Farmland mit Obst aller Art und Nüssen. Da Sequoia wegen Baustellen und Straßensperren schwer zu erreichen ist, fahren wir Richtung Death Valley. Hinter Backersfield machen wir eine Pause in der Big Red Barn. Danach noch ein weiterer kurzer Boxenstopp zum Tanken in Tehachapi. Den ersten Richtigen Fotostop machen wir beim Red Rock Canyon. Eine sehr coole Ecke, jedoch auch schon sehr heiß. Es dominieren viele rot und orange und bizarre Felsformen. Es wird nur ein kurzer Spaziergang, aber es sieht einfach fantastisch aus. Dankenswerterweise verhindert der Wind, dass man in der Hitze dahin schmilzt. Wir fahren weiter über Trona durch ziemlich menschenleere Wüstenlandschaften. Links und rechts von uns ragen Berge auf – aber wir fahren durch einen Hitzekessel mit vielen ausgetrockneten Seen. Schließlich erreichen wir den Death Valley Nationalpark. Am Towne Pass erklärt uns ein Schild bitte, die Klimaanlage auszuschalten, um das Überhitzen des Fahrzeugs zu vermeiden – ein guter Hinweis!
Da es ja noch Frühling ist, blüht hier so einiges in vielen bunten Farben. Klar, alles stachelige Pflanzen, aber das kennen wir ja auch aus Korsika. Als wir an den Dünen von Stovepipe Wells aussteigen, zeigt uns das Death Valley seine Power. Es ist heiß – ca. 44 Grad zum Ende des Tages. Kaum vorzustellen wie des Mittags oder zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr sein mag. In schönen weichen Wellen ziehen die Dünen, bei fahlem Licht, dahin. Die Landschaft ist ziemlich abgefahren, karg, wüst, heiß, aber irgendwie schaffen es doch kleine Pflanzen von irgendwoher Wasser zu bekommen.
Heiß so heiß ich denke ich werde schmelzen…
Zum Sonnenuntergang erreichen wir Zabriskie Point. Einen Moment zu spät, aber es ist trotzdem grandios. Sonnenuntergang hier heißt, wir kommen im Stockfinsteren auf der Tarantula Range an. Coolstes Outdoorbad ever! Nur noch kurz ein Sandwich – frisch machen und ab ins Bett. 375 miles!