Teil 1, Teil 2 (diese Seite), Teil 3, Teil 4, Teil 5 sowie eine Übersicht der Unterkünfte
18.06.2015 Donnerstag – Regenwald
Heute gib es den erwarteten Schauer aber das hält uns nicht weiter auf. Wir besuchen dann passenderweise den Rainforest Trail und was ein Wald – unglaublich!
Leises tropfen und rascheln überall. Und über unseren Köpfen erzählen sich die Raben so einiges – die Stimmen des Waldes! Der Schauer ist schnell verzogen und es wird auch schon wieder sonnig.
Riesige uralte Bäume, dichtestes Unterholz und eine unüberschaubare Artenvielfalt. Mit einem Mal schwirrt eine Elfe vor meiner Nase her, mancher wird sagen ‚es war sicher ein Kolibri‘ aber wer kann das in einem solchen Zauberwald schon mit Sicherheit sagen!
Maximale Höhe: 61 m
Gesamtanstieg: 122 m
Nach diesem Erlebnis fahren wir nach Ucluelet und gönnen uns in Zoes Cafe ein Flatbread und Kaffee mit Cinnamon Bun zum Nachtisch. Am Hafen tummeln sich Jungadler, die noch nicht ihr charakteristisches Federkleid haben. Auf dem Rückweg beschließen wir einfach den A Loop des Rainforest Trail nochmal zu laufen in entgegengesetzter Richtung, um noch ein paar Makroaufnahmen zu schießen. Hier könnte ich mich Stunden aufhalten ohne dass es langweilig wird!
Wir heben uns die Cox Bay einen schönen Sandstrand für morgen auf.
Den Abend beschließen wir im Shelter, weil es einfach nett ist!
19.06.2015 Freitag – Tschüß Vancouver Island
Leider müssen wir heute Vancouver Island verlassen….
Aber es ist klar dass wir hier nochmal hinfahren!
Auf dem Weg zur Fähre schauen wir an der Cox Bay noch eine Weile den Surf Schulen zu und dann heißt es Tschüß Pazifik!
Die Überfahrt ist easy und wir erreichen wieder das Festland. Der Sea to Sky Highway bringt uns nach Squamish. Das B&B ist mehr eine Ferienwohnung und da wir ja nur für eine Nacht da sind, scheinen die Gastgeber es nicht so für nötig zu erachten uns mit Tipps zu Squamish zu versorgen. Die sind freundlich aber mehr als hier ist euer Zimmer und wir sehen uns beim Frühstück ist es nicht, dann sind sie verschwunden. Squamish selbst hat wenig Charm, ist aber zwischen den Bergen schön gelegen. Wir finden den Watershed Grill am Fluss, der ist zwar optisch wirklich ein Schuppen aber das Essen ist wirklich richtig lecker und die Aussicht toll.
Vielleicht gibt es hier auch noch schönere Ecken aber für diesen Zwischenstopp machen wir uns nicht erst die Mühe uns das zu suchen.
Morgen geht’s ja schon weiter
20.06.2015 Samstag – Squamish-Kamloops
Das Frühstück ist prima wobei ich hier ein bisschen immer das Gefühl hab bloß nix unordentlich machen. Aber das mag auch an mir liegen.
Unser erster Stop ist der Brandywine Falls Provincial Park. In einem ausgewaschenen Becken stürzt sich der Cheakamus River 70 Meter in die Tiefe. Wir fahren weiter auf der Route 99. Wir passieren Whistler und machen nochmal unseren Tank voll. (next gas station in 140km!)
30 Kilometer hinter Whistler erreichen wir den Nairn Falls Provincial Park. Benannt nach … natürlich den Nairn Falls. Der Aussichtspunkt liegt ca. 4km vom Parkplatz entfernt. Hier schlängelt sich der Green River durch harten Fels und fällt ca. 60m in Stufen ab. Hinter dem Cayoosh Pass erreichen wird den Lake Duffey wo wir eine Pause einlegen. Unsere heutige Etappe ist mit 420km die Zweitlängste.
Maximale Höhe: 299 m
Gesamtanstieg: 115 m
Kurz nach Lillooet ändert sich das Landschaftsbild dramatisch. Vom saftigen Grün der Bäume und Wiesen ist nichts mehr zu sehen. Die Berge werden niedriger und die Böden trocken. Durch den Canyon kämpft sich der mächtige Fraser River. Steppenhexen rollen über die Straße. Nach einigen Kilometern erreichen wir den Kamloops Lake. Auf beiden Seiten schlängeln sich endlose Eisenbahnzüge Richtung Kamloops. Am späten Nachmittag erreichen wir unser B&B am South Thompson River. Unser B&B hat einen eigenen Bootssteg und gaaannnzzz ruhig fließen die Wassermassen unaufhaltsam Richtung North Thompson River, sie bilden in der Mitte von Kamloops den Thompson River, er ist der größte Zufluss des Fraser Rivers.
Das Restaurant „Storms“ ist okay aber nichts Besonderes.
21.06.2015 Sonntag – Kamloops-Revelstoke
Das Frühstück ist prima wobei die Runde am Tisch etwas schwierig ist, was nichts mit der Sprachhürde zu tun hat. Nun gut wir müssen eh los, bis Revelstoke ist nicht um die Ecke.
In Chase stoppen wir kurz beim Three Sister Fall, der ist zwar nur in spuckweite zum Highway aber doch wirklich hübsch anzusehen.
Wir cruisen weiter entlang des Shuswap Lake und machen noch einen Abstecher zum Herald Provincial Park und den Reinecker Creek Magret Falls. Recht viele Menschen aber ein weiterer toller Wasserfall.
Schließlich erreichen wir Revelstoken und das Corthouse Inn. Nach 2 Minuten haben Shawn und Youn Sun dafür gesorgt dass wir uns wohl fühlen, das Zimmer ist nur toll, mehr wie ein Hotel als wie ein B&B.
Wir machen uns auf zu den Meadows über den Sky Parkway, das sonnige Wetter will ja genutzt werden. Der Shuttle ist uninteressant, die paar Meter kann man gut laufen. Leicht aufwärts durch einen Frühlingswald, der übersät ist mit kleinen gelben Glacier Lily – sehr hübsch!
Oben laufen wir die verschiedenen Trails, mit reichlich Sonne, großartiger Aussicht und jede Menge spannender Blumen. Entsprechend spät sind wir wieder im B&B und genießen erstmal einen Kaffee und einen von Young Sun selbst gebackenen Pecan Choco Cookies – Yammie!
Wir beenden den Tag im Woolsey Creek Bistro, wo zwar das Essen lecker aber die Bedienung etwas seltsam war. Wir kamen uns etwas zum Gehen gedrängt vor, weil schon die Stühle schräg gestellt wurden…..
Klar ist nach diesem Tag schon, dass wir hier wieder hin müssen und länger als für nur eine Nacht.
Maximale Höhe: 1941 m
Gesamtanstieg: 293 m
22.06.2015 Montag – Glacier National Park
Nach einem sehr netten leckeren und quasseligen Frühstück, (selbst schuld wenn mich einer fragt wo es in Irland schön ist) besuchen wir den Glacier Nationalpark und laufen, wie es uns Shawn vorgeschlagen hat, den Great Glacier Trail. Wunderschön und im Wesentlichen sind wir allein. Wir gönnen uns am Ende des Trail noch ein bisschen Schliffkletterei wegen der besseren Aussicht!
Was ist das hier schön, einfach toll!
Maximale Höhe: 1693 m
Gesamtanstieg: 592 m
Nach dieser tollen Wanderung fahren wir weiter nach Golden und kaufen noch schnell was ein bevor wir zu unserem B&B fahren. Das Il Nido liegt hübsch abseits, ruhig, inmitten schönster Natur. Susan und Maurizio sind sehr nett und hilfsbereit. Hier kann man es gut die paar Tage aushalten.
weiter bei Teil 3