2023.08 »Yukon & Alaska Abenteuer Tour #1«

„Menschen unternehmen keine Abenteuer, die Abenteuer nehmen sich der Menschen an.“ ~ John Steinbeck

 

28.06 bis 02.07 Siegen – Whitehorse nach Dawson Yukon/Kanada #1

03.07 bis 07.07 Dawson – Talkeetna Denali NP #2

08.07 bis 12.07 Talkeetna Denali NP – Seward #3

13.07 bis 17.07 Matanushka Glaicier – Kluane Lake #4

18.07 bis 20.07 Kathleen Lake – Haines #5

21.07 bis 24.07 Haines – Siegen #6

 

28.06.2023 Siegen – Frankfurt (Abflug)

5:00Uhr Aufstehen *gähn*. Mit der Bahn geht’s dann von Siegen nach Frankfurt Hauptbahnhof. Von da aus mit dem ICE noch ein paar Minuten zum Flughafen. Alles ohne Probleme und fast pünktlich. Nun ja – der Service an Bord des neuen Fliegers war gut, alles andere von Condor so lala. In Vancouver angekommen, Immigrations, Einreise-Computer, Koffer holen und Abflugschalter suchen. Bei Starbucks warten wir bis der Schalter aufmacht. Danach wieder durch die Security und wieder am Gate warten. Dies wird ein langer Tag bis wir in Whitehorse landen. Nach 27Stunden fallen wir im Hotel ins Bett. Das ist zwar nicht super schön, aber mit freundlichem Personal und wirklich nur einen Katzensprung vom Flughafen weg. Was macht man nicht alles, um was Neues zu sehen und zu erleben.

29.06.2023 Whitehorse – Fraserway Car-rental – Klondik HWY

Das Shuttle vom Car-Rental ist superpünktlich und bringt uns zur Übernahmestelle. Der Miet Truck sieht erst mal sehr gut aus. Alles dran, was man so braucht. 6.7Liter Hubraum Powerstroke Diesel, ~400PS, Allrad und viel Platz. Die Leute von Fraserway sind sehr freundlich. Danach geht es zum Einkaufen, dass dauert extrem lange bis wir alle Vorräte aufgestockt haben. Danach sehen wir, dass einer der Befestigungen vom Aufbau der Kabine zum Fahrzeug sich ausgehangen hat. Wir schrauben die Verbindung wieder dran, jedoch stellen wir schnell fest das die so nie fest werden kann.  Also geht es zurück nach Fraserway und dort wird die Befestigung ausgetauscht. Wir verlieren so zwar etwas Zeit, jedoch fahren wir wie geplant bei schönstem Wetter Richtung Süden nach Carcross. Unser erster Stopp ist der türkiesblaue Enmerald Lake – sehr schön! 

Der zweite Stopp ist die Carcross Desert – sehr krass – eine richtige Sandwüste mit einer Fläche von 2,6km2 inmitten dieser Bergwelt. Viel Aussicht und viel Sand in den Schuhen.

Danach geht es wieder Richtung Norden und kurz vor Whitehorse besuchen wir noch den Miles Canyon, der zu dieser fortgeschrittenen Stunde bereits angenehm wenig besucht ist. Eine sehr schöne Engstelle des Yukon River. Wir folgen nun dem Klondike Highway und erreichen den Twin Peak Campground um kurz nach 21Uhr. Gemütlich am Lagerfeuer lassen wir den Abend mit einem guten Essen ausklingen.

30.06.2023 Silvertrail

Nach einer wirklich geruhsamen Nacht fahren wir weiter auf dem Klondike Highway, mit einem kurzen Stop bei den Überresten des Montague Roadhouse. Dieses Roadhouse ist eines der letzen der ehemals 52 Rasthäuser zwischen Whitehorse und Dawson. Diese dienten den Goldsucher während des Klondike-Goldrauschs zur Versorgung mit Ausrüstungsgegenständen, Nahrungsmitteln und sonstigen Gütern.
Bei den Five Finger Rapids machen wir einen kleinen Spaziergang. Der Weg führt erst einige Treppen hinab und dann durch dichtem Wald, wo wir sofort von ein ‚paar‘ Mosquitos belagert werden. Am Aussichtspunkt hat man einen schönen Blick auf die fünf Felsen im Yukon River. Kaum vorstellbar, dass durch diese Enge Schiffe fuhren. Echt mutig! Der Highway führt schnurgerade durch die Wildnis. Wald soweit das Auge reicht. Wir machen einen Boxenstopp am Selkirk Center und entscheiden uns gegen den Ethellake Campground, weil der so winzig ist und min. 100km hin und zurück auf einer Piste bedeuten würde. Stattdessen fahren wir über den Silvertrail HW nach Majo. Dort kaufen wir noch was fürs Abendessen ein und ergattern uns noch den letzten Stellplatz am Five Mile Campground. Es ist das lange Wochenende vor dem Canada Day – hätte man wissen sollen…

01.07.2023 Dawson

Nach einer regnerischen Nacht schau der See im Morgennebel großartig aus. Wir fahren gemütlich weiter Richtung Dawson City. Einen kleinen Spaziergang am Devils Elbow – tolle Tiefblicke jedoch ohne Elch – obwohl die genau dahin passen würden. Wir erreichen Dawson City am Nationalfeiertag und der Campground Goldrusch ist recht voll – glücklicherweise ergattern wir uns noch einen Platz. Danach erkunden wir Dawson City. Aus unserer Sicht ganz nett mit vielen schönen Biergärten bei echt warmen Temperaturen. Viele schöne alte und geschichtsträchtige Häuser wie zu Goldgräbers Zeiten. Im Sourdouh Saloon gibt es einen leckeren Burger und ohne an dem ekelhaften Zeh zu nippen „You can drink it fast or you can drink it slow, but your lips must touch this gnarly toe“ und bei Bombay Peggy‘s lassen wir den lustigen Abend bei einem kühlen Getränk ausklingen.

02.07.2023 Top oft he World HWY

Wir verlassen Dawson fahren aber noch auf den Aussichtsberg „Midnight Dome“. Bei herrlichem Wetter hat man von hier aus einem fantastischen Ausblick. Krass ist, wenn der kristallklare Klondike River in den doch recht trüben Yukon mündet.

Danach geht es zur Fähre über den Yukon. Hier muss man ein bisschen Zeit einplanen. Auf der anderen Seite geht’s jetzt über den „Top oft he world Highway“. Dieser führt mit einer Länge von 127km (gravelroad) über die Hochlagen der Berge. Tolle Blicke in die Wildnis und man kommt sich total winzig vor. In Little Gold überqueren wir die US Borders. Jens muss dort auch noch seine Fingerabdrücke abgeben – da er vorher noch nicht in der USA war. Alles aber total easy und sehr freundliche Mitarbeiter der Border Patrol. Kurz nach der Grenze sehen wir eine riesige Herde Rentiere an den Hängen der Bergwiesen. Wir erreichen den Ort Chicken – ein interessanter Ort mit viel Goldgräbergeschichte. Chicken sollte eigentlich Ptarmigan , also Schneehuhn, heißen, die es hier wohl zahlreich waren (sind?), aber man kam zu dem Schluss, dass das zu schwierig auszusprechen ist. Ein Hühnchen ist ja auch wie das andere.
Wir folgen der Straße weiter und erreichen nach ca. 30min den West Fork Campground. Viele Stellplätze liegen an einem kleinen Bibersee. Natur pur – kein Telefonnetz/Internet dafür aber einen netten Campgroundhost. Klaus ist aus Deutschland und vor 40 Jahren ausgewandert und der Wahnsinn ist, dass er aus dem Siegerland / Kreuztal kommt. Was ein Zufall. Aus unserer Sicht ist dieser Platz einer der schönsten Campgrounds. Kleiner Tipp: die Moskitos sind bissig und zahlreich. Hier hat uns die Chemiekeule geholfen und für Ruhe gesorgt. Holz fürs Lagerfeuer gibt’s kostenlos.   

Reisebericht Teil #1, Teil #2, Teil #3, Teil #4, Teil #5 und Teil #6

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