nach einem Jahr Pause geht es wieder in die Hohen Tauern zu unserem Lieblingshotel Kirchner in Mühlbach – Pinzgau. Nachdem wir am Vorabend die Wettersituation gecheckt hatten, entschieden wir uns doch erst gehen halb 6 zu fahren – für den Anreisetag war Regen gemeldet und das nicht zu knapp. Nach einer wirklich enspannten Fahrt erreichen wir die Grenze und es beginnt zu regnen – so kann’s gehen. Am frühen Nachmittag erreichen wir unser Hotel. Wir inspizieren das Ergebnis des letztjährigen Großumbaus, den sehr gelungen finden, und verstauen unsere Sachen. Danach besprechen wir die Planung für den nächsten Tag bei einem leckeren Kuchen und frischen Kaffee.
…Am Abend erhält unsere Freude wieder im Pinzgau zu sein einen bitteren Tiefschlag. Ernst, der Hüttenwirt von der Baumgartenalm, ist vor einer Woche bei einer Wanderung im Bereich des Kessels im Habachtal tödlich verunglückt. Man geht davon aus, dass er auf einer glatt geschliffenen Steinplatte eventuell durch Raureif ausgerutscht und ca. 200m abgestürzt ist. Ernst Hofer den ich schon seit 30 Jahre kenne war immer ein herzlicher Sonnenmensch, den wir mindenstens ein mal in jedem Urlaub in seiner Oase besucht haben. Ein echter Verlust für seine Familie und die Region – speziell das Mühlbachtal und die Baumgartneralm…
Am nächsten Tag sind leider noch ein paar Wolken übriggeblieben und es nieselt noch ein wenig. Wir checken die Webcam´s in der Umgebung (Dank an foto-webcam.eu) und entscheiden uns kurzfristig für eine Wanderung im Virgental. Das Virgental liegt im Osttirol und wir müssen durch den Felber-Tauern Tunnel fahren. Die Hohen Tauern liegen auf dem Alpenhauptkamm. Dieser ist wie eine Wasserscheide und oft hat man auf der einen Seite „Schiet“ Wetter und auf der anderen Sonne. Unsere Anreise zum Parkplatz beträgt 45 Minuten. Unsere heutiges Ziel ist die Johannishütte (2121m) im Dorfertal bei Hinterbichl. Das Wetter ist trocken mit einigen Sonnenlöchern! Richtung Venediger hängen aber noch einige Wolken…
Ein schöner Pfad verläuft oberhalb des Baches her und immerwieder gibt es schöne Blicke in die Schlucht. Danach öffnet sich das Tal und die Bäume werden weniger. Ein Stück geht es auf dem Fahrweg weiter. Diesen verlässt man aber ab und an und folgt einem kleinen Pfad der sich den Hang herauf windet. Wir erreichen die Hütte in der er muckelig warm ist. Nach einer kleinen Stärkung gehen wir noch etwas weiter hoch bis zu einem Talkessel. Von hier aus kann man schon die Gletscher des Venedigers sehen (Mullwitz und Doferkees), leider hat er selbst noch eine Mütze auf. Wir machen uns auf den Rückweg. Bei herrlichen Sonnenschein erreichen wir den Parkplatz. Ein wirklich tolles Tal mit einer sehr schönen Hütte. Am späten Nachmittag sind wir wieder im Hotel. Nach einer erfrischenden Dusche gehts es zum Abendessen in den neu gestalteten Restaurantbereich – der wirklich gelungen ist.
Maximale Höhe: 2178 m
Gesamtanstieg: 753 m
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Am Frühstückstisch besprechen wir unseren heutigen Tag – die Bürglhütte ist angesagt und diesmal soll es zum Manlitzkogel gehen. Wie schon in den letztem Jahren parken wir unser Auto an der Hütte. Von dort aus folgen wir den Weg Richtung Geißstein. Diesen lassen wir an einer Abzweigung links liegen – dort waren wir von 3 Jahren schon gewesen. Wir nehmen den Weg (rechts) zur Murnauer Scharte. Dort angekommen schaut man in den Vogelalmgraben (Hinterglemm). Der Weg führt rechts immer über den leicht ansteigenden Grat zum Mittagskogel (2092m) und weiter zum Manlitzkogel auf 2247m. Hier Oben liegen noch letzte Schneereste der vergangenen Tage und die Eisenblumen sind mit einer Eisschicht umkleidet. Das Wetter war bislang trocken aber Wolkig – jetzt scheint es aufzureisen und wir entscheiden uns über den Phihapperkogel 2117m zu gehen. Auf der Rückseite gelangen wir wieder auf den Normalweg der über den „Pinzgauer Spazierweg“ wieder zurück zur Bürglhütte führt. Nach einer kleinen Stärkung gehts dann zurück Richtung Hotel. Zum Ausklang legen wir noch einen kleine Laufrunde an der Salzach ein.
Maximale Höhe: 2251 m
Gesamtanstieg: 819 m
Am nächsten Morgen fahren wir erneut durch den Felbert-Tauern Tunnel. Unterhalb von Matrei biegen wir links ab Richtung Kals. Über die Kalser Glocknerstraße gelangen wir zum Parkplatz am Lucknerhaus. Von hier starten wir unsere Wanderung ins Ködnitztal. In knapp eineinhalb Stunden erreichen wir die Lucknerhütte. Diese lassen wir links liegen und folgen weiter dem Weg zur Stüdlhütte. An einer Abzweigung folgen wir dem rechten Weg auf dem man noch kurzer Zeit auf den Johann-Stüdl Weg gelangt. Auf einem hohen Grasshang unterhalb einiger Felsen haben wir einen fantastischen Ausblick auf den 3798m hohen Großglocker. Mit dem Fernglas kann man den Gipfelaspiranten beim Klettern zuschauen. Leider wird man ab und an durch einen Schuss gestört – hier sind einige Jäger auf Murmeltier Jagd ?! … muss man nicht verstehen..
Wir schauen den lieber zu, wie sie kugelrund gefuttert in der Sonne liegen!
Wir drehen noch eine Schleife und folgen dann dem Weg zurück zur Lucknerhütte. Da wir noch genügend Zeit haben geniessen wir das schöne Wetter noch bei einer Tasse Kaffee.
Danach gehts auf dem gleichen Weg zurück zum Parkplatz Lucknerhaus.
Maximale Höhe: 2521 m
Gesamtanstieg: 643 m
Da wir in den letzten Jahren nicht im Wildgerlostal gewesen sind, schlägt Lioba am Frühstückstisch vor, den heutigen Tag dafür zu nutzen. Wir fahren über die alte Gerlosstraße zum Parkplatz Finkau. Von dort aus über den Wanderweg am Wildgerlosbach entlang. Hier bietet sich immer wieder ein schöner Blick auf kleine Wasserfälle und tiefe ausgewaschene Becken durch die das Wasser hindurchschießt. Ein kleines Stück nach der Trisslalm öffnet sich das Tal und es entsteht ein toller Blick auf die Gletscherberge. Kurz vor dem Einstieg in den Geröllpfad schlängelt sich Weg in einer leichten Steigung bis auf fast 1900m. Hier an der Materialseilbahn kann man gut eine Pause machen und sich noch einmal Stärken. Von hier dauert es noch eine gute Stunde bis zur Zittauer Hütte.. Der Weg ist steil aber nicht schwierig und an einigen Stellen mit Tritten und Drahtseilen gesichert. Nach einen flachen Stück erreichen wir den türkisfarbenen See und die Hütte im schönen Sonnenschein. Leider müssen wir den tollen Ort verlassen und steigen über den gleichen Weg wieder ab zum Parkplatz.
Für den nächsten Tag haben wir uns eine neue Tour ausgesucht – den Walcher Wasserfall in Ferleiten an der Großglockner Hochalpenstraße. Der Parkplatz befindet sich direkt rechts neben der Mautstation. Wir starten die Tour und nach wenigen Metern ist schon wieder Schluss – hm warum? Wanderweg wegen Felssturz gesperrt. Okay was nun zurück ins Pinzgau? oder … wir entscheiden und für eine Fahrt über die Großglocker Hochalpenstraße mit anschließender Wanderung von der Kaiser Franz-Joseph Höhe. Der Andrang auf der Straße hält sich in Grenzen und so können wir auch auf die Edelweissspitze fahren. Das Wetter ist kalt aber sonnig. Danach gehts durch den Tunnel am Hochtor nach Kärnten. Nach 20km erreichen wir das Parkhaus. Von hier aus geht unsere Wanderung durch einige Stollen auf ein Hochplateau. In den Stollen wird auf charmanet Art und Weise die Sage vom Pasterzengletscher erzählt.
(http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/kaernten/Graber/pasterzengletscher.html)
Im ganzen Gebiet wimmelt es von Murmeltieren und im Bereich der Gamsgrube können wir 7 Steinböcke sehen, die gemütlich das Gebiet durchstreifen. Immerwieder hat man einen tollen Blick auf den Glockner und dessen Gletscher. Wir folgen den Weg bis zum Blockkarkees. Von hier hat man noch einen Blick auf einen kleinen Wasserfall, aber mit recht wenig Wasser. Auch bei dieser kleinen Tour müssen wir auf dem gleichen Weg zurück. Bei der Rückfahrt tappen wir noch in die Fotofalle von Florian (foto-webcam.eu).
Schade schon der letzte Tag – das Wetter ist Klasse. Wir fahren zum Schiedhof und wandern ins Untersulzbachtal. Der Blick auf den Wasserfall und die verschiedenen Aussichtspunkte in die Klamm ist immer wieder berauschend. Den Weg sind wir schon zigmal gegangen aber er ist immer wieder anders und die Aussicht ist sehr schön. Diesmal besuchen wir die Finkalm. Auf der Terasse genießen wir noch einen leckere Bretteljause und steigen später mit viel Käse im Gepäck über die Stockeralm wieder ab. Am Nachmittag unternehme ich noch eine Ernst Gedächtnis- Bike Tour über Bramberg ins Mühlbachtal. Pünktlich zum Abendessen komme ich wieder am Hotel an.
Wie immer war diese Woche zu kurz – aber auch dieses Mal haben wir wieder nette Leute kennengelernt… wir kommen wieder keine Frage!
Ein letzter Blick zum Abschied: