4. Juni
Unser diesjähriger Haupturlaub hat uns mal wieder nach Schottland verschlagen. Diesmal wollten wir aber noch intensiver einzelne Bereiche kennenlernen, so dass wir uns für diese Tour drei Wochen gönnen. Wir starten mal wieder mit einem Direktflug von Amsterdam diesmal nach Glasgow. Der Vorteil ist dabei, dass wir ohne Mehrkosten von Inverness zurückfliegen können. Wir landen in Glasgow am frühen Morgen, so dass wir noch den ganzen Tag die Gegend rund um Glasgow entdecken können.
Wir fahren mit unserem Mietwagen nördlich von Glasgow zu einer kleinen Wanderung bei Carbeth. Der kleine walk heißt „The Whangie“ – eine bizarre Felsformation in den »Kilpatrick Hills«. Von hier aus hat man einen tollen Blick Richtung Loch Lomond. Nach dieser kleinen Runde ca. 4-5km geht’s noch weiter Richtung Norden. Hier soll es eine tolle Schlucht geben wo man eventuell einige schöne Bilder machen kann. Wir parken an einer Kreuzung in der Nähe von Craighat. Nach einem kurzen Blick von Oben auf die Schlucht hole ich schnell meine komplette Fotoausrüstung. Ein kleiner Pfad führt oberhalb der Schucht bis zu einem kleinen Einschnitt. Von hier aus kommt man über rutschige Steine und einige Fixseilen schnell hinunter. Einige Fotografen haben hier bereits Stellung bezogen. Ohne Probleme kann man sich arrangieren und einige tolle Bilder in dieser grandiosen Location schießen.
Am Nachmittag fahren wir wieder nach Glasgow in unser ersten B&B das Glasgow Guest House. Nach einer freundlichen Begrüßung bekommen wir alle nötigen Informationen für einen Mini Aufenthalt in Glasgow. Danach geht’s mit der Bahn ins Zentrum. Schnell erkennen wir das Glasgow sehr viel mehr bietet als wir in wenigen Stunden erkunden können. Ein Wiederkommen ist unumgänglich.
5. Juni
Nach einer entspannten Nacht fahren wir am nächsten Morgen entlang des Loch Lomond über Tarbert zur Fähre nach Kennacraig. Nach entspannten 2:30h erreichen wir mit der Caledonian MacBrayne Fähre den Hafen von Port Askaig auf der Insel Islay. Wir fahren nach Bowmore und machen einen kurzen Stop bei Fiona unserem B&B für die nächsten Tage (Alandale). Danach geht es weiter nach Port Ellen. Nach einer kurzen Besichtigung fahren wir zum Parkplatz bei der Killeyan Farm. Von hier aus machen wir eine Rundwanderung zum Mull of Oa bzw. American Monument. Bei blauem Himmel und leichtem Seenebel wirkt das Licht etwas diffus. Die Wanderung und die Aussicht auf die Küstenlinie sind toll. Am Abend geht es zurück nach Bowmore wo wir im „The Lochside Hotel“ lecker Abendessen. Nach einem schönen Sonnenuntergang mit etwas garstigen Midges geht es zurück ins B&B.
6. Juni
Für den nächsten Tag hat Fiona uns freundlicherweise eine klassische Besichtigung der Laphroig Distillerie inkl. eines besonderen Tastings im Anschluss gebucht. Da wir noch ein wenig Zeit haben fahren wir auf die andere Seite der U-förmigen Insel nach Portnahaven. Ein netter kleiner verschlafener Ort. Über einen kleinen Abstecher zur noch recht jungen Kilchoman Distillerie geht es zur Laphroig Distillerie. Obwohl alle Distillerien gleich aufgebaut sind setzt sich hier Laphroig ganz klar von allen anderen wo wir bereits waren ab. Hier kann man wirklich alles anschauen, fotografieren und anbeißenJ. Nach dem ersten Teil startete unser Spezialtasting. Etwas verwundert waren wir darüber das wir nur zu Zweit waren – also das war wirklich ein zweistündiges spitzen Privattasting mit vielen tollen Informationen über Laphroig, Islay und die Welt. Einfach toll und sehr zu empfehlen! Nach einer kleinen Wanderung über den Whiskeytrail zurück nach Port Ellen fuhren wir am Abend wieder zurück nach Bowmore.
7. Juni
Leider war nun unser letzter Tag auf Islay angebrochen. Wir fahren nochmal nach Süden an Port Ellen, Laphroig, Lagavullin und Ardbeg vorbei. An einer Abzweigung geht’s nach Ardmore und zum Kildalton Cross – ein gut erhaltenes Keltenkreuz aus dem Jahr 800 AD. Wir wandern von hier aus noch zum Ardmore Point – leider sind hier sowie in der Claggin Bay, die ein paar Kilometer westlich liegt, keine Robben zu sehen. Bei der Ardbeg Distillerie befindet sich ein sehr schönes Cafe, was wir für eine kleine Stärkung in Anspruch nehmen. Danach geht es wieder in den Nordwesten der Insel. Bei Ardnave gibt es eine schöne Küstenwanderung durch die Dünen mit unzähligen Schafen und Vögeln. Der Rundweg ist wirklich nicht gut zu erkennen, da in eine Richtung nur die Trampelpfade der Schafe einige Anhaltspunkte geben (GPS mit Karte ist hilfreich). Wir machen noch einen kleinen Abstecher zu einem großen Sandstrand in der Machir Bay. Dort liegt auch ein altes vermoderndes Wrack, eingegraben in den Sand.
8. Juni
Wir verabschieden und von Fiona und Allan und bedanken uns für die freundliche Unterkunft – danach fahren wir zur Fähre nach Port Ellen. Dicker Seenebel liegt in der Luft. Bei der Überfahrt ist nichts zu sehen – die Fähre setzt alle paar Minuten Signal ab und tuckert mit langsamer Fahrt Richtung Mainland. Kurz vor dem Erreichen des Hafens lichtet sich der Nebel und die Sonne kommt heraus. Wir fahren nach Norden die Küste entlang. Bei Oban folgen wir dem River Awe. Wie jedes Mal besuchen wir bei der Bridge of Awe das Smokehouse Inverawe. Leider gibt’s dieses Mal wegen einer defekten Kältemaschine nur eine keines Stück Lachs für ein Baguette am Abend und keine Trimmings zum mitnehmen. Wir folgen der Straße entlang des Loch Awe und biegen kurz danach ins Glen Orchy. Über den Bergen der Grampion Mountains brauen sich dunkle Gewitterwolken zusammen die sich kurze Zeit später heftig entladen. Nach einigen wenigen Minuten ist der Spuk vorbei und die Sonne kämpft sich wieder durch die Wolken. Im Glen Coe machen wir einen kleinen Stopp – wie immer schnellt hier die Touristenquote extrem nach oben. Weiter geht es über Fort Williams nach Spean Bridge in unser B&B die „Guesthouse-Lodge“. Glen und Susan heißen uns herzlich willkommen. Am Abend machen wir Picknick am Wasserfalle des Loch Arkaig, natürlich mit Midges also Essen im Gehen, weil sitzen läutet die Essesnsglocke für die Biester.
9. Juni
Auf Empfehlung von Glen fuhren wir zurück ins Glen Coe. Eine Wanderung über die »Two Passes«. Wir starten ins Tal Lairig Eilde auf ca. 250m. Der Weg führt erst über einige kleine Grashügel und danach immer entlang des kleinen Baches. Nach einer kleinen Steigung erreichen wir den ersten Pass auf knapp über 500m. Danach geht es etwas steiler den Berg hinunter kurz vor dem Erreichen eines Weidezauns folgt man dem Weg noch ein kurzes Stück links hinunter bevor es auf der anderen Seite wieder steil hinauf geht. Hat man den zweiten Pass auf wieder 500m Höhe erreicht folgt man dem Tal Lairig Gartain im flachen Abstieg hinaus. An der Straße angekommen führt ein Pfad auf der rechten Seite wieder zurück zum Parkplatz.
Maximale Höhe: 502 m
Gesamtanstieg: 672 m
Am Abend gibt es ein leckeres Essen im oldpines.co.uk.
Bitte hier kilcken um den Reisebericht vom 10.Juni bis 25. Juni zu lesen!
10. Juni
Am heutigen Tag ist das Wetter etwas verhangen und so entscheiden wir uns für eine kleine Wanderung zur Highbridge am River Spean. Von dort aus folgt man der alten Eisenbahnstrecke. An einer Biegung geht es rechts hoch zum Memorial und dann neben der Straße zurück nach Spean Bridge. Nach einem kleinen Stopp bei Highland Soap. Fahren wir nun mit dem Auto entlang der Lochs Eil und Eilt. Beim Erreichen des Meers bei Loch Ailort halten wir uns südlich auf der A861. Beim Ort Blain kurz vor der Shiel Bridge geht’s auf eine kleine Straße Richtung Norden zum Castle Tioram. Das Castle ist wirklich sehr schön und liegt auf einer kleinen Insel die man bei low tide trocken erreichen kann. Leider war es hier relativ dunstig. Am späteren Nachmittag fahren wir wieder nach Spean Bridge zurück. Abendessen gibt es wie so oft in der „Old Station“. Sehr zu empfehlen!
Maximale Höhe: 134 m
Gesamtanstieg: 198 m
11. Juni
Auch bei Glen und Susan müssen wir uns heute Morgen verabschieden. Wir fahren entlang des Loch Lochy nach Invergarry. Von dort aus weiter Richtung Westen am Loch Garry vorbei durch den Glenshiel. Bei Invershiel folgen wir einer kleinen Straße durchs Glen More zu einer kleinen Fähre auf die Isle of Skye. Diese Fähre ist eine der letzten Drehtellerfähren Schottlands. Eine spaßige Sache durch die starke Strömung des Sound of Sleat. Auf Skye folgen wir der Mainroad nach Portree in unser B&B „theriversideskye“. Am Abend besuchen wir den Isles Inn Pub in Portree.
12. Juni
Heute wollen wir eine Wanderung durch die »Quirang« machen. Wir starten am Parkplatz auf der Passstraße kurz hinter Staffin. Wir folgen dem Wanderweg durchs Tal und erreichen nach wenigen Kilometern die ersten Felsen des Labyrinths. Mit dem Kopter kann ich einige Felsen von Oben aus fotografieren und filmen. Den Felsenkegel „the prison“ umgehen wir nach rechts. Danach folgen wir dem Weg bis wir die Möglichkeit haben Links auf den oberen Sattel zu gelangen. Leicht rechts halten wir uns an der Kante zum höchsten Punkt. Hier kann man das ganze Tal überblicken. Nach einer kleinen Pause geht es zurück zur Stelle wo wir auf den Sattel gestiegen waren. Nun halten wir uns Rechts und folgen dem Weg hinauf auf den Gipfel des Meall na Suiramach (543m). Weiter geht’s an der Kante und nach wenigen hundert Metern erreichen wir sehr schönen Aussichtspunkt auf die genial aufragenden Felsformationen, die tolle Namen tragen wie »the table« und »the needle«. Leider konnte ich hier keine Flugaufnahmen mehr starten, da schon beide Akkus verbraucht waren – Schade! Wir steigen nun problemlos wieder hinunter zu Ausgangspunkt. Tolle Tour – sehr zu Empfehlen.
Maximale Höhe: 549 m
Gesamtanstieg: 532 m
13. Juni
Durch einen Tipp von unserem B&B fahren wir heute ins Fairy Glen bei Uig. Dort findet man interessante Landschaften vor, die so skurril aussehen, dass diese wirklich von Feen bewohnt werden könnten. Kegelförmige kleine Hügel, kleine Felsen, dichte Buschwälder und kleine Seen prägen die Gegend. Danach geht es Richtung Norden zu einem kleinen rekonstruierten Dorf vom Leben auf Skye in den vergangenen – schweren Jahren. Wir fahren weiter nordwärts zum Duntulm Castle. Das sehr verfallene Castle liegt auf eine Klippe und ist fast immer von Tourimassen umlagert. Hier ist Geduld gefragt 😉 In einem kleinen Künstler Cafe bei Kendram genießen wir den Blick aufs Meer. Beim Ort Floddygarry kann man in wenigen Minuten zum Lake Langaig gelangen – von hier aus hat man einen tollen Blick von unten Richtung Quirang. Noch vor den Touristenparkplätzen beim „The Storr“ gab es interessante Blicke in die Felsen, wo einige Nebelschwaden langsam bedrohlich durchzogen. Abends in Portree geht’s nochmal in den Isles Inn Pub.
14. Juni
Heute brechen wir wieder zu einer Wanderung auf. Das Wetter ist absolute Klasse! Wir fahren von Portree nach Orbost. Ziel unserer Tour sind die »MacLeod´s Maidens« kurz hinter dem Idrigil Point auf der Halbinsel Duirinish. Der Parkplatz befindet sich direkt in Orbost vor einem großen Stall – nicht zu übersehen. Wir folgenden dem Wanderweg Richtung Küste. Von hier aus hat man schon einen genialen Blick über die große Bucht. Nach einer kleinen Siedlung geht’s in den Wald der angenehm kühl ist. Nach wenigen Kilometern öffnet sich das Tal und der Weg führt über eine dichte Heidelandschaft leicht ansteigend die Küste entlang. Noch einmal kurz durch eine Senke dann geht’s hinauf auf die Spitze der Landzunge von Idrigil Point. Die Aussicht ist Atemberaubend – rechts McLeods Maidens nach links die Cullin Hills. Wir geniessen den Blick bei einem leckeren Picknick. Danach drehen wir eine Schleife und folgen dem Weg wieder zurück nach Orbost. Am Abend drehen wir noch beim Inver Tode Wasserfall ne Runde mit dem Kopter.
Maximale Höhe: 161 m
Gesamtanstieg: 603 m
15. Juni
Am heutigen Tag ist B&B Wechsel. Trotzdem fahren wir noch mal zum Neist Point, dem westlichen Zipfel auf Skye. Das Wetter ist bedeckt jedoch nicht schlecht. Einen kurzen Ausflug zu den Seehunden bei Dunvegan Castle ist da auch noch drin. Wir fahren nach Süden und die Wolken reißen auf. Beim Hafen in Elgol können wir die Aussicht auf die Cullin Hills genießen. Danach fahren wir zu unserem B&B „Rowancottage“. Jim und Christine heißen uns willkommen. Mit Anne einem weiteren Gast aus Deutschland schauen wir nach dem leckeren Abendessen Fußball. Hier kann man es aushalten – wie zuhause…
16. Juni
Bei leicht bedecktem Wetter unternehmen wir einen kleinen Ausflug zur »Spar Cave«. Da der Weg dorthin nicht einfach zu finden ist benötigen wir einige Anläufe bis wir die richtige Einflugschneise erhaschen. Da es bei low tide doch noch richtig viel Wasser in der Bucht gibt müssen wir ein bisschen mehr klettern als gewünscht. Danach erhalten wir einen fantastischen Einblick in die natürliche Tropfsteinhöhle. Gute Taschenlampen und hohes Schuhwerk sind hier zwingend erforderlich. Der Weg und die meisten Steine sind sehr glitschig. Des Weiteren kann man sich nicht ewig Zeit lassen, denn das Wasser kommt schnell wieder zurück. Am Nachmittag fahren wir für einen Cafe und einen selbstgemachten Scone nach Elgol. Am Hafen buchen wir noch eine Bootstour für morgen nach Lake Coruisk. Eine Tour nach Canna Island wie geplant ist leider nicht möglich – der starke Wind macht eine Fahrt auf die offene See unmöglich. Wie schon gestern gibt es wieder ein super Abendessen bei Jim und Christine. Danach ein leckeres Bier und Fußball im Wohnzimmer.
17. Juni
Das Wetter ist sonnig aber sehr windig – voller Tatendrang fahren wir zum Hafen. Wir werden jedoch schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Unser Skipper sagt das wir nicht herausfahren können – einfach zu windig – shit!
Wir fahren zurück zum B&B und überlegen an Alternativen. Eine Bergbesteigung ist zwar auch riskant jedoch wollen wir das schöne Wetter nutzen. Wir fahren zum Wanderparkplatz am Ende der Slipin Bucht. Von hier aus wollen wir den »Blaheinn« oder »Blaven« einen fast 1000m hohen Munro erzwingen. Der Weg ist kurz und knackig. Der Wind ist hier unten nicht sehr stark und so folgen wir einem kleinen Pfad entlang eines Baches. Je höher wir gehen umso stärker wir der Wind. Man wir richtig durchgepustet. Um den Gipfel rotieren die Wolken. Nach einer kleinen Pause auf einem Bergrücken geht es jetzt sehr steil über einige Felskuppen hinauf. Der Wind kommt in Böen und ist extrem stark; nur weil das Gelände nicht absturzgefährdet ist, kämpfen wir uns bis zum Gipfel. Der Wind lässt die Wolken am Gipfel kreisen. Nun ab und an reißt es für einige Sekunden auf und man kann einen Blick erahnen wie es bei schönem Wetter hier ausschaut. Da der Weg über den Grat nicht immer gut auszumachen ist, steigen wir lieber den gleichen Weg ab. Klasse Tour! Am Abend nutzen wir noch mal das schöne Wetter am Hafen von Elgol für schöne Sonnenuntergangsbilder.
Maximale Höhe: 937 m
Gesamtanstieg: 1263 m
18. Juni
Abschied von Skye. Bei schönem Sonnenschein entscheiden wir uns für einen kleinen Abstecher nach Slig und noch ein Bild der Cullin Hills zu machen. Danach geht es über die Kyle of Lochalsh aufs Mainland. Noch kurz zum Eilean Donan Castle für einen keinen Kopterflug 😉 Über Lochcarron fahren wir zur höchsten Passstraße Schottland auf über 630m. Danach geht’s wieder hinunter nach Applecross an die Küste. Ein kleiner magischer Ort mit Pub und leckerem Essen. Bei schönen Wetter ein MUSS. Entlang der Küstenstraße geht es an den mächtigen Torridons vorbei dann über Kinlochewe Richtung Gairloch. Kurz vor dem Erreichen der Küste biegen wir nach rechts über eine single-track-road nach Badachro. Gordon heisst uns im „Airdhill“ B&B herzlich willkommen.
19. Juni
Heute wartet auf uns eine kleine Wanderung zu einem Wasserfall in der Gruinard Bay. Der Weg ist relativ simpel jedoch warten hier viele tolle Pflanzen auf unsere Kameras und deshalb dauert die Tour schon mal was länger. Nach wenigen Kilometern erreichen wir einen kleinen Pool mit einem sehr schönen Wasserfall. Wir verweilen hier einige Zeit bis wir über den gleichen Weg zum Parkplatz zurückkehren. Danach besuchen wir noch einen Aussichtsplatz auf die Gruinard Island. Hier soll es wohl einige Weißkopf-Seeadler geben. Auf der Insel wurde 1942 einige Test mit Milzbrand oder auch als Anthrax bekannten Kampfstoff durchgeführt. Später im Jahr 1986! wurde sie komplett dekontaminiert und wieder als bewohnbar freigegeben. Komischerweise wollte wohl keiner mehr dort wohnen – warum nur? Danach haben sich die Tiere die Insel zunutze gemacht – sie sind bis auf ein paar Schafe völlig ungestört. Leider konnten wir nur einen großen Vogel ausmachen. Ob es ein Adler war konnten wir nicht genau ausmachen…
20. Juni
Am heutigen Tag steht der Transfer von Badachro nach Lochinver an. Wir fahren über Gairloch, Poolewe zum Strand nach Mellon Udrigle. Von hier aus hat man tollen Ausblick über den Strand zu den Bergen des Assyts. Wir machen noch einen Abstecher zu den Summerislands. Vorbei am Stac Polliadh einem sehr markanten Berg der gut zum Wandern (@2011) oder klettern einlädt fahren wir nach dem kleinen Ort Altandhu. An einem Aussichtpunkt hat man guten Blick auf die Summerislands. Bei uns ziehen extrem dunkle Gewitterwolken auf und bringen eine interessante Stimmung. Wir fahren ein Stück zurück und nehmen eine „Abkürzung“ über eine Singletrackroad auch genannt „crazy wee mad road“ nach Lochinver. Die Straße führt an hunderten von kleinen und größeren Seen vorbei. Dichter gelb blühender Ginster verhindert oft aber die Sicht. Schließlich erreicht man den Hafen von Lochinver. Unser heutiges B&B das „Davar Guest House“ liegt nur wenige hundert Meter an der gegenüberliegenden Seite der Hauptstraße. Eine sehr schöne Unterkunft mit freundlichen Gastgebern. Am Abend besuchen wir noch das Bistro Lochinver Larder. Sehr sehr lecker!
21. Juni
Am frühen Morgen checken wir die Wetterlage. An der Küste Sonne im Landesinneren leichte Bewölkung. Leider etwas zu unbeständig für die Besteigung des 731m hohen Suilven. Wir entscheiden uns für eine Küstenwanderung zum Point of Stoer – the minch. Mit dem Auto fahren wir zum „Stoer Head Lighthouse“. Die Wanderrung geht immer entlang der Küste. An einer kleinen Landzunge Cirean Geardail kann man über schmalen Pfad zum Ende gelangen. Hier hat man eine fantastische Aussicht auf den Old Man of Stoer eine Felsnadel und die vielen tausend Vögel. Wir erreichen bei schönstem Sonnenschein den Point of Stoer. Nach einer Pause machen wir uns auf den Rückweg. Auf dem höchsten Berg der Wanderung, dem Sidhean Mhor, hat man einen Traumblick auf die Westküste oberhalb des Point of Stoer, bis nach Scourie und Handa Island. Leider können wir eine sehr sehr tiefhängende Wolke vor uns ausmachen. Wir packen die Wetterbekleidung aus und rüsten uns – einige Minuten später kommt der Regen und der kommt waagerecht. Ein halbe Stunde Sturm und extremer Regen, danach nur noch Wind. Als wir beim Parkplatz ankommen sind wir trocken gepustet und die Sonne blinzelt auch wieder durch die Wolken. Krass! Am Kiosk gibt erst mal einen leckeren Kaffee und ein sehr lockeres Gespräch mit der Verkäuferin über den Point of Stoer und die Tierwelt. Eine sehr schöne und empfehlenswerte Tour. Nach der Rückfahrt zu Lochinver besuchen wir noch die Pottery und am Abend geht es in den „the caberfeidh“ Pub. Dieser ist seit einem Jahr unter neuer Führung und übertrifft unsere Erwartungen. Schottisches Tappas, serviert auf Pottery Keramik, je mehr man unterschiedliches auswählt, je mehr Spass hat man daran.
Maximale Höhe: 174 m
Gesamtanstieg: 590 m
22. Juni
Schon wieder sind zwei Tage vorbei und wir verlassen Lochinver. Wir nutzen wieder eine kleine Single track road und fahren die „Drumbeg loop“. Wir umfahren den Quinag einen mächtigen Berg mit drei einzelnen Gipfeln. Danach erreichen wir die Mainroad. Nach Auskunft unseres B&B´s gibt es noch beim Loch la Gainmhich einen schönen Wasserfall. Diesen schauen wir uns noch an – leider fällt hier nur noch ein kleines Rinnsal die Felsen hinunter. Es geht weiter nach Scourie. Da wir heute oder morgen Handa Island besuchen möchten entscheiden wir einen kurzen Abstecher nach Tabert. Hier erfragen wir die Bedingungen und der freundliche Guide meint das wir morgen mehr Zeit für einen Ausflug hätten und das Wetter bis mindestens später Nachmittag stabil wäre. Gebucht – Super! Wir düsen weiter nach Durness. Nach einem leckeren Kaffee in der Craft Village fahren wir zum Parkplatz „An Fharaid“. Ich möchte gerne schauen ob es an einem Felsen vor der Küste noch Puffins gibt – wie 2011. Wir ziehen los und ich finde den Weg zum Beobachtungsplatz ohne Probleme. Der erste Blick enttäuschend. 2011 waren hier noch viele Brutpaare zu sehen. Wir warten und erblicken doch noch einige wenige Puffins in direkter Nähe. Ohne die Puffins zu stören können wir diese noch einige Zeit beobachten – toll. Mit dem Fernglas können wir vor der Küste auf einem Felsen sehr viele Puffins erkennen. Anscheint haben sie sich einen anderen Platz ausgesucht. Ruhig und leise verlassen wir den Platz und fahren zum B&B Aidenhouse. Alexandra begrüßt uns herzlich. Am Abend machen wir Picknick in den Dünen.
23. Juni
Frisch gestärkt von Alexandras tollen Frühstück fahren wird nach zum kleinen Hafen in Tarbet. Mit einer der ersten Fähren setzen wir nach Handa Island über. Auf der Insel werden wir von zwei Guide der Scottish Wildlife Trust empfangen. Sie erklären uns kurz die Besonderheiten und Verhaltensweisen auf der Insel. Danach geht’s los. Der Pfad führt über einen Holzsteg durch die grünen Wiesen. Recht nah am Weg brüten Scuas. Hier sollte man recht schnell passieren sonst wird einem die Beine gemacht. Nach einem kleinen Aufstieg erreicht man die Westküste der Insel. Es erwarten einen zig tausende von Seevögel. Atemberaubend! Nach einigen Fotostops folgen wir weiter dem vorgegeben Weg. Nur einige Meter weiter erreicht man den Puffin Stac. Der komplette Stac ist voll von Vögeln. Ganz oben im Gras und an den felsigen Seiten findet man die Puffins. Fantastisch! Auf dem ganzen Weg an der Westküste kann man auf den Grasflächen Puffins beobachten – oft auch nur wenige Meter entfernt – wenn man aufmerksam ist… Am späten Nachmittag erreichen wir wieder die Anlegestelle. Ein toller Ausflug sehr Empfehlenswert! Alexandra hatte uns im Smoo Cave Hotel einen Tisch reserviert. Danach wollten wir den Sonnenuntergang am Strand von „An Fharaid“ bestaunen. Zusammen mit dem Kopter konnten wir einige schöne Bilder aufnehmen.
Maximale Höhe: 124 m
Gesamtanstieg: 252 m
24. Juni
Fast drei Wochen sind rum. Heute müssen wir leider schon nach Inverness aufbrechen. Wir verabschieden uns von Alexandra und fahren an der Westküste entlang. Über Kylestrome, Ardvreck Castle geht’s nach Ullapool. Dort verlassen wir die Atlantik Küste und folgen der Schnellstraße nach Inverness zum letzten B&B das Lynver. Wir tätigen noch ein paar Einkäufe in der Stadt. Einen Abschluss von Schottland gibt es wie immer in der Castle Taverne.
25. Juni
Leider müssen wir nun wieder zurück – aber wir werden wiederkommen…
Am Nachmittag erreichen wir Amsterdam. Wir sitzen im Auto und es beginnt zu regnen – bis nach Olpe ununterbrochener Dauerregen. Wauh was hatten wir es schön in Schottland!