geplante Touren:
- Tete Nord du Replat – 3442m – East South Ridge – PD / Klettertour 3b*
- Le Rateau 3809m F im Eis 3c* im Fels (lange Tour 5-6h nur Gipfel)
- Barre des Ecrins – 4102m PD+ 3c* / Dome de Neige – 4008m PD
- Alternative: La Meije 3983m (Pic Central 3970m 3c* oder Pic Oriental 3891m)
Nach einem Bericht in der DAV Panoramazeitschrift wurde von ca. zwei Jahren unser Interesse an der Dauphine geweckt. Eine sehr wilde abgelegene Gegend mit steilen hohen Bergen und häufigen Schönwetterphasen im Sommer dank der Nähe zum Mittelmeer.
Eine ordentliche Vorbereitung für solch ein Abenteuer ist ein Muss! Drum wird Kondition durch Biken und Laufen trainiert. Kletterroutine können wir am Elberskamp, Scharpenbeul und Kapplerstein erlangen. Detailierte Informationen bekommen wir auch durch einen Besuch bei unserem Kletterfreund Henk. Nach einmaligen Verschieben unserer Tour starten wir am Samstag den 15. August Richtung Süden. Über Basel, Bern, Grenobel erreichen wir gegen Abend »Saint Christophe en Oisans«. Unsere Unterkunft »Plan du Lac« liegt direkt am Fluss Le Vénéon.
Am nächsten Morgen starten wir erst zu einen kleinen „Einkletterei“ in der Nähe von La Berarde. Etwas später am frühen Nachmittag fahren wir dann zum Wanderparkplatz oberhalb von »Saint Christophe en Oisans«. Von hier starten wir unseren Aufstieg zum Refuge de la Selle. Im Tal scheint die Sonne jedoch ein Blick hinauf Richtung Selle Hütte lässt erahnen, dass es etwas ungemütlich werden kann. Dicke Wolken ziehen auf…
Maximale Höhe: 2676 m
Gesamtanstieg: 1089 m
Eine halbe Stunde später bekommen wir eine ungewollte Dusche. Doch leider hält dieser Zustand weiter an und wir müssten einen Belastungstest unserer Wetterschutzausrüstung durchführen. Wir erreichen die Sellehütte etwas klamm – aber die Ausrüstung hält Stand. Wir sind heute die einzigen Gäste der Hütte und deshalb können wir die etwas feuchten Sachen im Aufenthaltsraum der Hütte bei ca. 18° trocken. Die Hütte ist rustikal aber die Pächter sind freundlich und hilfsbereit. Ein leckeres Abendessen lässt unsere Akkus wieder aufladen. Ein Blick nach Draußen – Sicht 1m! Aber der Hüttenwirt meint, dass es morgen Klasse wird… Wir legen uns früh hin den um 4:00h ist Frühstück.
0:55h ich checke die Wetterlage weil ich mal austreten muss und die Toilette 50m vom Haupthaus ist. Sternenklar! Goil… Wir frühstücken in aller Ruhe und starten im Dunkeln Richtung Gletscher. Dort steigen wir durch ein kleines Geröllfeld ab und können ohne Steigeisen die ersten Meter auf dem Eis zurücklegen. Der Gletscher ist Flach, Aper und lässt sich sehr gut begehen. Am Fuss des Tête Nord & Sud du Replat wird es ziemlich steil. Nach 250hm erreichen wir den Col du Replat. Hier steigen wir ab bzw. nutzen die Abseilpiste. Etwas Links gelegen beginnt der South-East Ridge Klettergrat. Eine 1,5 stündiger Kletterspaß – ausgesetzt aber nicht zu schwierig max. 3b*. Angekommen am Gipfel des Tête Nord du Replat auf 3442m hat man einen 360° Panoramablick auf die lokalen Berge der Ecrins. Zum Abstieg nutzen wir einen weitere Abseilpiste durch die wir wieder auf den Glacier de la Sella absteigen können. Am Nachmittag sind wir schlussendlich wieder auf der Hütte. Dummerweise ist einer meiner Wanderstöcke durchgebrochen – Schade nach 14 Jahren Einsatz hat er mich nun verlassen… buhääh!
Maximale Höhe: 3450 m
Gesamtanstieg: 1049 m
Außer uns sind nun noch acht Franzosen auf der Hütte eingetroffen. Das Abendessen ist okay. Um 20Uhr schlagen 10 völlig fertige Hochtourengeher in der Hütte ein. Fast regungslos sitzen oder liegen die Leute eine Stunde Eingangsbereich rum. Krass! Wir haben Glück und so werden die Neuankömmlinge in ein anderes Zimmer verfrachtet und wir können gut schlafen – den die Nacht ist kurz. Frühstück 3Uhr.
Über Jens
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